Der koreanische Automobilhersteller Hyundai steht für Vielseitigkeit und erstklassige Qualität. Bescheinigt wurde dies im Fall des i30 sogar von der direkten Konkurrenz. So war es namentlich der damalige Vorstandsvorsitzende von VW, der im Rahmen der IAA 2011 die Fahrzeuge der Koreaner lobte und sich über die herausragende Verarbeitungsqualität wunderte. Tatsächlich ist Hyundai bis zu diesem Tag und auch danach ein regelrechter Senkrechtstart gelungen. Das Unternehmen ist in Kombination mit Kia einer der fünf größten Autobauer der Welt und fristet längst kein Exotendasein mehr. Vor allem die Sponsorentätigkeit im Rahmen der Fußball-WM in Deutschland im Jahr 2006 trug maßgeblich zur Popularität von Hyundai bei. Dabei handelt es sich um einen echten Traditionskonzern, der nicht nur Autos herstellt, sondern auch die Autoteile produziert und zudem im Motorenbau und einigen anderen Bereiche beheimatet ist.
Historisches rund um Hyundai
Wer den Namen Hyundai aus dem Koreanischen ins Deutsche übersetzt, landet beim „modernen Zeitalter“. Zum ersten Mal wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Autos aus koreanischer Produktion hergestellt und flächendeckend verkauft. Ins Leben gerufen wurde Hyundai im Jahr 1947, seinerzeit noch als Bauunternehmen. Als Autobauer verdingt man sich dann seit den 1960er Jahren, wobei in den ersten Jahren einzig und allein in Lizenz gefertigt wurde. Vor allem der Ford Cortina ist in diesem Kontext zu nennen und wurde aufgrund der hohen Produktionsqualität schnell zu einem internen Aushängeschild. Das Fachwissen war schon zu diesem Zeitpunkt enorm und so präsentierte das Unternehmen mit dem Hyundai Pony schon zu Beginn der 1970er Jahre ein erstes eigenen Modell.
Zugegeben: auch der Pony war nicht allein „made in Korea“, sondern basierte auf einem Entwurf von Italdesign und wurde mit dem Know-how des ehemaligen British Leyland Direktors, George Turnbull, konstruiert. Ferner zeigte der Pony Elemente des Cortina und trug Motoren von Mitsubishi unter der Motorhaube. Wer diesen Klassiker fahren wollte, erhielt sowohl Ausführung als PKW als auch als Kombi und sogar als Pick-Up, wobei alle genannten Varianten auch exportiert wurden.
In Deutschland fasst Hyundai im Jahr 1991 mit der Gründung der Hyundai Motor Deutschland GmbH (HMD) Fuß. Firmensitz ist Rüsselsheim, wo auch das Design für die europäischen Modelle entwickelt wird. In den ersten Jahren in Europa stand Hyundai vor allem für günstige Preise, die Wahrnehmung als Qualitätshersteller begann dann mit dem 21. Jahrhundert. 1998 hatte sich Hyundai den formell noch älteren koreanischen Autobauer Kia einverleibt und präsentiert seither attraktive Modelle in allen Segmenten. Ein großer PR-Coup gelang mit der Fußball-WM 2006, die Hyundai gleichsam „über Nacht“ ins Bewusstsein der Deutschen und Europäer rückte.
Hyundai im Motorsport
Anders, als viele europäische Konzerne, verzichtet Hyundai weitgehend auf Motorsportaktivititäten. Gelegentlich tauchen allerdings Rennsportvarianten der einzelnen Fahrzeuge auf und im Jahr 2000 fuhren die Koreaner erstmals in Großbritannien bei einem Rallye mit. Dank der Gründung der Motorsport GmbH im Jahr 2012 wird das Engagement allerdings verstärkt und der Fokus liegt hier insbesondere auf dem Bereich der Tourenwagen.
Hyundai und die Erfindungen
Einer der Gründe für den enormen Erfolg von Hyundai sind die Erfindungen und Innovationen. Deutlich wird dies anhand von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb, worunter sowohl der Nexo als auch der IONIQ fällt. Letzterer ist nicht nur ein Modell, sondern auch der Anbeginn einer eigenen Submarke, die ausschließlich mit Elektroantrieb unterwegs sein wird. Hyundai arbeitet mit Wasserstoffantrieben und zeigt sich auch in der Gestaltung der Modelle innovativ und anpassungsfähig. Deutlich wird dies anhand der auf die jeweiligen Märkte zugeschnittenen Designansätze, die in Europa anders aussehen, als beispielsweise auf den asiatischen Märkten. Als klassische Hyundai- Erfindung kann der Fingerabdrucksensor gelten und auch die Art und Weise, die die Parkasssistenten funktionieren, ist besonders.
Derzeitige Modelle von Hyundai
Hyundai spielt längst im Konzert der ganz großen Autobauer und deckt jedes Segment im Autobereich ab. Wer sich für eine Limousine oder einen Kombi und damit ein Fahrzeug für den Alltag interessiert, steigt in i10, i20, i30 oder i40. Abgedeckt werden die Segmente vom Kleinstwagen über Kleinwagen bis hin zu Kompakt- und Mittelklasse, wobei auch sportliche Ausführungen mit einem angehängten „N“ im Angebot sind. Als IONIQ werden Hybrid- und Elektroautos angeboten und wem der Sinn nach einem SUV steht, der entscheidet sich für Tucson oder Santa Fe. Abgerundet wird die Vielfalt vom wasserstoffgetriebenen Nexo.